Tipps und Tricks zum perfekten veganen Mürbeteig ohne Ei – Mit diesem gelingsicheren Schritt für Schritt Grundrezept kannst du schnell und einfach eine knusprige Grundlage für Kuchen, Tartes, Pies, Quiches oder Plätzchen selber machen! Dieses vielseitige Mürbteig Rezept eignet sich für allerlei Gebäck, sowohl süß und fruchtig als auch salzig und herzhaft.

Ich liebe Kuchen mit Mürbeteig, denn sie sind so vielseitig und einfach perfekt für jeden Anlass! Ich genieße gerne ein Stück cremige Tarte zum Kaffee mit meiner Familie, oder ein Stück saftigen veganen Käsekuchen im Sommer beim Picknicken. Im Winter esse ich liebend gerne eine herzhafte vegane Quiche, denn sie ist perfekt, um Reste zu verwerten und gehört zu meinen absoluten „Comfortfood“ Favoriten. Es ist doch praktisch, wenn man ein schnelles Mürbeteig Rezept zu Hand hat, das mit einfachen Tipps perfekt gelingt, oder?

Veganes Mürbeteig Rezept
Im Gegensatz zu vielen traditionellen Mürbeteig-Rezepten, gelingt dieser Mürbteig ohne Eier oder tierische Butter und ist somit total einfach und komplett vegan! Trotzdem ist er genauso knusprig und lecker wie viele herkömmliche Rezepte mit Ei. Ich empfehle vegane Butter (Alsan) zu verwenden, da sie nicht nur mit ausschlaggebend für den Geschmack ist, sondern auch für eine perfekte Konsistenz des Teiges sorgt. Alternativ funktioniert auch Kokosöl oder Pflanzen-Margarine, allerdings wird die Handhabung dann ggf. etwas schwieriger.

Süß oder Salzig?
In der Rezeptkarte unten habe ich Zucker für einen süßen Mürbeteig mit aufgeführt. Du kannst ihn aber auch einfach weglassen und stattdessen mehr Salz hinzugeben, um einen herzhaften Mürbeteig für eine Quiche zu machen! Wenn du sicher gehen möchtest, ob alles passt, schau dir gerne mein Rezept für Champignon-Lauch-Quiche oder meine Vegane Spinat Quiche an! Die Vorgehensweise ist exakt dieselbe.
Wenn du magst, könntest auch noch andere Gewürze und Kräuter in deinen Teig geben, um ihn auf zu peppen. Wie wäre es zum Beispiel mit etwas Zimt beim Apple Pie oder Oregano und Rosmarin bei einer Tomaten-Tarte? Lass deiner Fantasie freien Lauf!

Welche Backform?
Dieses Grundrezept für veganen Mürbeteig kann für jede Tarteform, Quicheform, Springform oder welche Backform du auch immer bevorzugst, verwendet werden! Das Rezept reicht für einen 26 oder 28 cm Durchmesser Mürbteig-Boden oder eine Abdeckung/Gitter-Deckel. Du kannst aber auch gerne eine kleinere Form verwenden, wie in meinem Pumpkin Pie Rezept, oder statt einer großen Tarte/Quiche einfach mehrere kleine Tartelettes oder Mini-Küchlein machen! Passe hierzu einfach die Mengen der Zutaten mit Hilfe meines Backform-Umrechners an.




Mürbeteig aufbewahren und einfrieren
Du kannst diesen Mürbeteig auch super im Voraus zubereiten! Wickle ihn einfach fest in Folie, dann kannst du ihn bis zu 5 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Er lässt sich auch problemlos für 3 Monate einfrieren, sodass du jederzeit einen fertigen selbstgemachten veganen Mürbeteig parat hast, der frei von Konservierungsstoffen, Weichmachern oder sonstigen Zusatzstoffen ist und somit wesentlich „gesünder“ ist als ein gekaufter Mürbteig! Wenn du ihn aus dem Gefrierfach nimmst, kann du ihn einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und am nächsten Tag verwenden.
Tipp: Wenn der Mürbeteig lange im Kühlschrank liegt, wird er beim Herausholen zunächst steinhart sein. Lasse ihn dann einfach einige Minuten in der Küche liegen, bis er etwas weicher geworden ist, um damit zu arbeiten. Stelle ihn aber bitte niemals in die Mikrowelle oder in den Ofen, auch wenn du ungeduldig bist.


Tipps und Tricks für den perfekten Mürbeteig
Wenn du den perfekten veganen Mürbeteig für dein Gebäck haben möchtest, gibt es eigentlich nur 3 wichtige Tipps zu beachten:
Tipp 1: Kalte Zutaten verwenden
Dies trägt dazu bei, dass der Teig nicht so klebrig ist. Ich schneide die vegane Butter meistens im Vorfeld in kleine Stücke und stelle sie dann nochmal in den Kühlschrank, damit sie wieder fest wird. Wer eine Küchenmaschine mit Knethaken verwendet oder einen „gerührten Mürbeteig“ machen möchte, der kann auch zimmerwarme Zutaten nehmen. In diesem Fall dann einfach weiche Butter und Zucker mit der Knetmaschine kurz verrühren. Dann Mehl, Salz und bei Bedarf etwas Wasser zugeben und alles kurz verkneten. Anschließend wie im Rezept beschrieben in Folie einpacken und kühlstellen.
Tipp 2: Mürbeteig nur kurz kneten
Es ist wichtig zügig zu arbeiten und die Zutaten nur rasch zu verkneten. Andernfalls kann der Mürbeteig „brandig“ werden, was bedeutet, dass sich die Butter vom Mehl trennt. Dies führt oft dazu, dass der Teig beim Ausrollen brüchig oder bröselig werden kann. Außerdem wird durch langes Bearbeiten von dem Teig Gluten (Weizenkleber) freigesetzt, was das fertige Gebäck zäh machen kann.
Tipp 3: Den Teig gut kühlen
Vor der Weiterverarbeitung sollte der Teig unbedingt kühl gestellt werden, damit die Butter aushärtet und der Zucker Zeit hat, um sich aufzulösen. Dadurch wird der Teig stabiler, sodass er später besser verarbeitet werden kann und beim Backen nicht so schnell zerläuft.

Was ist Blindbacken?
Blindbacken bedeutet, dass der Mürbeteig ohne essbare Füllung gebacken wird. Genau wie das Kühlen hilft dieser Schritt dabei, dass der Rand während des Backens nicht nach unten rutscht. Zum Beschweren eignen sich trockener Reis oder Hülsenfrüchte, wie Erbsen, Linsen, Bohnen oder Pie-Gewichte.
Tipp: Übrigens, falls du eine sehr flache Tarteform verwendest, brauchst du den Mürbeteig beim Blindbacken nicht beschweren! Wenn du die Form mit dem darin liegendem Teig vorher nochmal gut kühlst, kann der Teigrand nämlich nicht einfallen und muss deshalb nicht gestützt werden. Wichtig ist eben nur, dass der Teig wirklich gut gekühlt ist!
Wie mache ich glutenfreien Mürbeteig ohne Ei?
Wenn du dich bewusst glutenfrei ernährst oder an einer Weizenallergie leidest, wirst du dich freuen, denn dieser Mürbeteig gelingt auch ohne glutenhaltiges Mehl! Du kannst das Weizen- oder Dinkelmehl einfach durch eine glutenfreie Mehlmischung 1:1 ersetzen. Allerdings empfehle ich dann ein zusätzliches Leinsamen-Ei hinzuzufügen, damit der Teig besser zusammenhält. Um ein Leinsamen-Ei herzustellen, rührst du einfach 1 EL gemahlene Leinsamen in 3 EL heißes Wasser. Dann lässt du es ca. 5 Minuten quellen, bis es gelartig ist, ähnlich wie ein normales Ei. Alternativ könnte man auch 3 EL Apfelmus oder einen anderen Eiersatz aus dem Handel verwenden.

Grundrezept für Mürbeteig – So geht’s!
Schritt 1: Den Mürbeteig herstellen
Beginne damit, alle Zutaten mit den Händen oder mit Hilfe einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig zu verkneten. Forme in anschließend zu einem flachen Ball, wickle diesen fest in Frischhaltefolie ein und lass ihn für 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.




Schritt 2: Den Teig in die Form legen
Nach der Kühlzeit kannst du den Teig zwischen zwei Lagen Folie oder Backpapier oder einfach auf einer bemehltem Arbeitsfläche, je nachdem was für dich am einfachsten ist, ausrollen. Hebe den Teig dann in deine Form und drücke ihn fest und gleichmäßig hinein. Stich den Boden mehrmals mit einer Gabel ein, damit der entstehende Dampf beim Backen entweichen kann und der Boden nicht aufgeht.
Tipp: Sollte der Teig in dieser Zeit wieder weicher geworden sein oder wenn du später mit deinem Rezept weitermachen möchtest, stelle ihn nochmal in den Kühlschrank, damit er kalt bleibt.




Schritt 3: Blindbacken (optional)
Wenn du den Mürbeteig vorbacken möchtest, legst du deinen vorbereiteten Teigboden jetzt vorsichtig mit Backpapier aus. Dann füllst du trockene Hülsenfrüchte oder Pie-Gewichte hinein. Nun stellst du deine Form in den gut vorgeheizten Often und lässt den Boden zunächst 15 Minuten vorbacken, oder bis die Ränder leicht Goldbraun sind.
Da der bedeckte Boden oft durch die Gewichte nicht wirklich durchgebacken werden kann, nimmst du nach 15 Minuten vorsichtig das Backpapier mit den Trockengewichten heraus und lässt die Kruste ohne die Füllung noch etwas länger backen, ca. 5-10 Minuten.
Sobald der Boden fertig ist, lass ihn komplett auskühlen bevor du ihn aus der Form nimmst. Anschließend kannst du ihn ganz nach deinen Wünschen mit Pudding-Creme oder einer Käsekuchen-Mischung füllen!


Dieses Grundrezept für veganen Mürbeteig ist:
- Schnell und Einfach
- Gelingt auch glutenfrei
- Ohne Eier
- Milchfrei (laktosefrei)
- Vielseitig
- Anpassbar
- Für süße und salzige Rezepte geeignet
- Knusprig
- Lecker
- Gelingsicher
- Perfekt für viele vegane Desserts oder Quiches!

Hier sind einige leckere Rezept-Vorschläge, für die du diesen Mürbeteig verwenden kannst:
Wenn du dieses vegane Mürbeteig Grundrezept ausprobierst, hinterlass mir bitte einen Kommentar, wie er dir mit diesen hilfreichen Tipps gelungen ist! Und wenn du ein Foto von deinem Ergebnis machst und es auf Instagram teilst, markiere mich bitte mit @biancazapatka und verwende den Hashtag #biancazapatka, damit ich sehe, was du Tolles mit dem Mürbteig gezaubert hast! Viel Spaß beim Backen!

Veganer Mürbeteig Grundrezept
Autor:Nicht die passende Kuchenform zur Hand? Probiere meinen Backform-Umrechner aus!
Zutaten
- 250 g Weizen- oder Dinkelmehl oder glutenfreies Mehl (*siehe Anmerkungen)
- 50 g Zucker oder nur etwas mehr Salz für herzhaften Mürbeteig
- ½ TL Salz
- 120 g vegane Butter kalt & in kleine Würfel geschnitten
- 5 EL kaltes Wasser 60ml
- 2 EL pflanzliche Sahne optional zum Bestreichen der Ränder für mehr Glanz
Anleitungen
*Hinweis: Bitte beachte das Video, die Schritt-für-Schritt Anleitung sowie die Tipps & Tricks zum gelingsicheren Mürbeteig oben im Beitrag!
Mürbeteig
- Das Mehl, Salz, kalte vegane Butter und Wasser in eine große Schüssel geben und mit den Händen (oder in einer Küchenmaschine) zu einem glatten Teig kneten. Anschließend den Teig zu einem flachen Ball formen, fest in Folie wickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank legen, damit er fest wird und leichter auszurollen ist.
- Nach der Kühlzeit den gekühlten Teig zwischen 2 Lagen Folie oder bemehltem Backpapier ausrollen (wie oben auf den Schritt-für-Schritt Bildern abgebildet). Dann in eine 26 oder 28 cm große Backform (am besten mit herausnehmbarem Boden) legen und den Teig gleichmäßig fest in die Form drücken. (Sollte deine Backform eine andere Größe haben, kannst du die Zutatenmenge mit Hilfe meines Backform-Umrechners anpassen.)
- Anschließend die Backform mit dem Teig darin wieder einwickeln und bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen oder sofort mit dem gewünschten Rezept weitermachen.
Blindbacken
- Den Ofen auf 200°C vorheizen.
- Den Mürbeteig-Boden ein paar Mal mit einer Gabel einstechen. Dann die Innenseite mit Backpapier auskleiden und mit getrockneten Hülsenfrüchten, Reis oder Pie-Gewichten beschweren (*siehe Tipp/Anmerkung unten).
- Den Boden zunächst 15 Minuten im vorgeheizten Ofen vorbacken, bis die Ränder leicht goldbraun sind. Dann aus dem Ofen nehmen und das Backpapier mit den Hülsenfrüchten vorsichtig herausheben. Die Form wieder zurück in den Ofen schieben und weitere ca. 10 Minuten backen, bis auch der untere Boden durchgebacken ist.
- Anschließend den gebackenen Boden vollständig auskühlen lassen.
- Nach Wunsch füllen und genießen!
Notizen
- Glutenfreier Mürbeteig: Du kannst das Mehl durch eine glutenfreie Mehlmischung 1:1 ersetzen. Ich empfehle dann ein zusätzliches Leinsamen-Ei hinzuzufügen, damit der Teig besser zusammenhält. (1 EL gemahlene Leinsamen in 3 EL heißes Wasser Rühren und ca. 5 Minuten Quellen lassen).
- Tipp zum Blindbacken: Falls du eine sehr flache Tarteform verwendest, brauchst du den Mürbeteig beim Blindbacken nicht beschweren! Wenn du die Form mit dem darin liegendem Teig vorher nochmal gut kühlst, kann der Teigrand nicht einfallen und muss deshalb nicht gestützt werden. Wichtig ist eben nur, dass der Teig wirklich gut gekühlt ist!
- Tipp zum Vorbereiten: Du kannst den Mürbeteig im Voraus zubereiten und ihn in Folie eingewickelt bis zu 5 Tage im Kühlschrank lagern, oder bis zu 3 Monate einfrieren. Zum Auftauen dann einfach über Nacht in den Kühlschrank legen. Sollte er nach der Kühlung zu hart sein, lasse ihn dann einfach einige Minuten in der Küche liegen, bis er etwas weicher geworden ist, um damit leicht zu arbeiten.
- Die Nährwerte sind berechnet für 1 Portion von 12.
- Bitte die Tipps & Tricks zum gelingsicheren Mürbeteig oben im Beitrag beachten!
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Finde deine Seite wahnsinnig toll — die liebevoll detaillierten Tipps und atemberaubend schönen Fotos sind beeindruckend!
Rezept wird ausprobiert 😊
Freut mich, dass dir meine Seite gefällt. Vielen Dank für dein Feedback! 🙂
Leider musste ich mich durch so viele Vor-Tips hindurchscrollen, dass ich fast die lust verloren habe…
Es wäre angebracht diese an das Ende des Rezeptes zu setzten.
Aber sonst ist alles perfekt!
Hey Marion,
ganz oben unter der Überschrift gibt es einen Button „Springe zum Rezept“. Wenn du da drauf klickt, dann landest du sofort ganz unten! 😀
Viele Grüße! 🙂